Schnelltriebwagen Reihe 4042
Elektrotriebwagen 4042.01 und 4042.02 ex ÖBB
Technische Daten
Baujahr: | 1936 |
Hersteller: | Elektrischer Teil: AEG-Union Mechanischer Teil: Simmeringer Waggonfabrik |
Masse: | 54,0 t |
Länge über Puffer: | 23,5 m |
Achsfolge: | Bo' 2' |
Leistung: | 2 Motoren á 165 kW |
Sitzplätze: | 72 / 2. Klasse |
Höchstgeschwindigkeit | 80 km/h |
Vorbesitzer: | Steiermärkische Landesbahnen (StLB, 1966 - 1996), davor Österreichische Bundesbahnen (ÖBB, 1936 - 1966) |
Fahrzeuggeschichte
Im Jahr 1934 wurden von den B.B.Ö. zwei einteilige Elektrotriebwagen bestellt, welche bis zu 100 km/h schnell fahren konnten. Optisch ähneln die damals als ET 11 bezeichneten eleganten Triebwagen ihren erst später bestellten dieselelektrischen „Kollegen“ der späteren Reihe 5042, unterschieden sich in Details doch markant. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren die Elektrotriebwagen auf der Strecke Salzburg – Bad Gastein eingesetzt.
Nach dem Krieg waren die beiden ET 11 zunächst auf der Westbahn zu finden. Die ab 1953 als 4042.01 und 4042.02 bezeichneten Triebwagen führten dort Triebwagenschnellzüge. Zeitenweise erfolgten Sonderfahrten (z. B. in die Schweiz) bzw. Testfahrten. Im Rahmen von Bügelprobefahrten erreichte im Jahr 1956 der geschobene 4042.01 immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von 162 km/h! Ab 1957 wanderten beide Schnelltriebwagen in den Kärntner Regionalzugdienst ab. Für diese Zwecke erhielten die Triebwagen eine neue Inneneinrichtung, der stirnseitige Übergang wurde durch zwei symmetrische Frontfenster ersetzt und je ein Triebwagen mit je einem Steuerwagen der Reihe 6042 fix gekuppelt, welche hierfür adaptiert wurden. Ab 1958 war es dann auch möglich, eine Vierfachgarnitur, bestehend aus 4042.01 - 6042.01 - 6042.02 - 4042.02 zu bilden.
1966 erfolgte der Verkauf alle vier Fahrzeuge der Reihen 4042 und 6042 an die Steiermärkischen Landesbahnen. Die beiden Triebwagen sowie der Steuerwagen 6042.01 wurden für den Einsatz auf der Strecke Peggau – Übelbach adaptiert, der Steuerwagen 6042.02 für den Betrieb auf der Landesbahnstrecke Gleisdorf – Weiz. 30 Jahre später, im Jahr 1996, erfolgte die Ausmusterung der Triebwagen.
Die NBiK konnten beide Triebwagen mit eigener Kraft nach St. Veit an der Glan in das Museumsheizhaus überstellen und sie der Nachwelt erhalten. Nach jahrelanger, gründlicher Aufarbeitung wurde der 4042.01 im Jahr 2016 im Stile der Mitte-1960er Jahre fertiggestellt. Seine Sonderfahrten führten ihn bis dato, meist von Kärnten ausgehend, nach Osttirol, Salzburg, Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und in die Steiermark.
Der 4042.02 wartet weiterhin auf seine Aufarbeitung und besitzt noch die Farbgebung der Steiermärkischen Landesbahnen.